Der Kurs besteht aus 7 Beratungssitzungen, die entweder in unserem Zentrum am Bodensee oder über Videokonferenz stattfinden. 7 Wochen ist die angemessene Zeit, damit ein Mensch neue Vorgänge in sein Leben integrieren kann. Der Aufbau der Beziehung mit dem eigenen Körper und der Seele ist ein Prozess, der nicht selbstverständlich ist, aber gerade in der Moderne lebensnotwendig ist.
Die Vagus-Meditation ist wissenschaftlich bewiesen: an der Universität Lüneburg ist eine Wirksamkeitsstudie (2016) zur Vagus-Meditation durchgeführt und diese mit der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson verglichen: die Effektstärken der VM liegen konsistent über denen des anderen Verfahrens.
1 Stunde: 125,00 Euro
Gesamtpreis: 875,00 Euro
Die klassische Meditation hat eine lange Tradition und das mit großer Wirkung. Allerdings wird hiervon nur eine Minderheit angesprochen, außerdem kann sie sich eines gewissen mystisch-okkulten Hintergrundes nur schwer entziehen. Außerdem haben besonders junge Menschen Probleme, die Grundforderungen der klassischen Meditation zu erfüllen, weil diese Generation Mühe hat, die abverlangte Stille auszuhalten. Im Stresszeitalter hat sich das menschliche Gehirn inzwischen auf eine hohe Dichte zentral zu verarbeitender Sinnesreize eingestellt, so dass die abverlangte Ruhe praktisch nur noch als Langweile wahrgenommen wird. Hier setzt die Vagus-Meditation mit ihrem schnellen Wirkungseintritt und mit ihrer komplexen Entspannungswirkung an.
Im Zeitalter ständiger Beschleunigung ist der Mensch intensiven wechselnden Stressoren ausgeliefert. Die Folge ist eine hohe Erregung zentral zu verarbeitender Sinnesreize. Stress, Burnout, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen sind die Folge, inzwischen sind hiervon ca. 80% der arbeitenden Bevölkerung betroffen (Gesundheitsbericht der DAK). Meditation steht für die Stimulation aller Stress abbauenden Parasympathikus-Aktivitäten (Entspannungsnerv) im emotionalen Gehirn. Die neue Vagus-Meditation ist die Chance im Stresszeitalter, weil die Tiefenentspannung durch die Aktivierung des Parasympathikus über den Vagus reflexartig ausgelöst werden kann.
(von Francesco Iorio)
Die Meditation und die mit ihr verbundene Philosophie ist seit Jahrtausenden in allen tiefen Kulturen der Welt in unterschiedlichen Nuancen präsent.
Sie war schon immer das individuelle Mittel zur Heilung von Seele und Körper sowie ein Werkzeug zur persönlichen Transformation und zum Erwachen des Bewusstseins. Die Trägheit, aus der wir erwachen müssen, wird durch ein "unauthentisches", farbloses Leben repräsentiert, in dem wir Sklaven der äußeren Umstände, der von oben auferlegten Dogmen und der uns umgebenden gängigen Meinungen sind und ständig zwischen Selbstsabotage und Selbstmitleid schwanken.
Besonders in der heutigen Welt bestimmt die hyperrationale, technologische und mediale Dimension, in der der Mensch völlig eingetaucht ist, einen hypnotischen Zustand, der so allgegenwärtig ist, dass er die körperlichen und geistigen Ressourcen aufzehrt und zu einer Selbstvergessenheit führt, die man "Alienation" (Entfremdung) nennt.
Dieser mystifizierte und verfälschende Zustand unserer Existenz übt einen gigantischen und ständigen Druck auf uns aus (oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind). Dies nennen wir Stress, der zu Symptomen wie geistiger Verwirrung, Depression, Angst, Schuldgefühlen, Narzissmus, emotionaler Zerbrechlichkeit, schwacher Gesundheit und geringer Lebenserwartung führt. Hinzu kommen natürlich all die "oxidativen" Faktoren des modernen Lebens.
Um Antworten zu finden, reicht es nicht aus, an vielen Kursen teilzunehmen, zu experimentieren, zu schnüffeln, von einer Technik zur anderen zu springen, von einer versprochenen Lösung zur anderen, es reicht nicht einmal aus, eifrig die neuesten Neuigkeiten in der Buchhandlung zu lesen. Außerdem ist es nicht ratsam, sich auf das Internet zu verlassen, indem man den Meinungen von so genannten "Influencers" hinterherläuft und so nur die Zahl der Stunden erhöht, die man "online" vor großen und kleinen Bildschirmen verbringt. Diese konsumorientierte und oberflächliche Haltung verstärkt nur das Gefühl der Entfremdung und Unzufriedenheit.
Das Problem ist, dass der Mensch nicht mehr in sich selbst lebt, er hat seine Mitte verloren. Manchmal hofft er, sich selbst zu finden, indem er an andere Orte geht, exotische Ziele ansteuert, den Wohnort wechselt oder einfach dorthin geht, wohin ihn seine Arbeit führt. Oder indem er von einer Reise zu einem Urlaub wird, mit immer neuen Ausreden.
Wie kann man diesem Exil ein Ende setzen? Zunächst einmal, indem man beschließt, dass die Zeit gekommen ist. Indem man zurückkehrt, um sich selbst zu bewohnen. Indem man sich auf den Weg macht. Indem man sich in Meditationstechniken übt, sich auf Körper und Raum konzentriert, die Seele erweckt, indem man seine persönliche und einzigartige Lebensphilosophie aufbaut. Ein Ziel, das sicherlich nicht einfach ist, aber unverzichtbar. Ohne dieses Ziel werden wir immer unglücklich sein, weil wir uns selbst fremd sind, unabhängig davon, wie viele materielle Besitztümer, wie viele Erfahrungen und wie viele Emotionen wir im Leben anhäufen können.